Tiger und Cleo werden Euch erzählen, wie sie zu uns gekommen sind. Ich werde die Vorgeschichte erzählen.
Der Wunsch nach Katzen
Damals weilte noch unser Goldi-Mix Obelix unter uns. Ein Hund ist schon ein tolles Tier, aber weil ich von meiner Oma Katzen kannte, hoffte ich, dass wir auch bald Katzen hätten. Wir hatten vor Tiger und Cleo schon Katzen. Diese waren aber Freigänger und bei uns in der Gegend verschwanden früher immer wieder Katzen. Unsere ereilte wahrscheinlich auch das Schicksal von Tierfängern. Dadurch entschieden wir uns für Hauskatzen.
Nach einiger Zeit steckte ich meine Schwester mit dem Katzenwunsch an. Wir informierten uns. Meine Ma fand ein Tierheim, dass Findelkinder abgab. Sie suchten Personen, die sie aufzogen und hoffentlich einige davon dann adoptierten. Als wir dann da waren, wurde uns gesagt, dass sie zu viele schlechte Erfahrungen damit gemacht hatten. Die jetzigen kleinen Kätzchen wurden von den Tierheimmitarbeitern groß gezogen. Wir waren geknickt. Wir hatten doch gehofft, kleine Kätzchen großzuziehen. Ich war auch keine Anfängerin. Bei meiner Oma hatte ich sowohl Kätzchen (von der Nachbarskatze), als auch Zicklein und Lämmer mit der Flasche groß gezogen. Wir zogen von dannen.
Wir waren am Boden – meine Schwester und ich. Das konnte sich meine Ma nicht lange ansehen. Sie fragte immer wieder bei Tierheimen an. Denn bei dem einen Tierheim waren sie auch im Ton nicht nett gewesen, weshalb wir dort nicht mehr hin wollten. Nach einiger Zeit wurde meine Ma informiert, dass ein Tierheim gerade 6 Wochen alte Katzenwelpen in einer Mülltonne gefunden hätten. Ein paar Tage später fuhren wir hin…
Allein im Karton – Katzenwelpen gehören nicht in den Müll!
Wir waren kleine Wollknäule, wussten nicht, was um uns herum passiert. Unsere Mama war weg. Wir hatten nur uns beide. Zusammengedrückt harrten wir unseres Schicksals. Unser Essen im Tierheim bekamen wir aus einer Spritze. Nach einiger Zeit im Mülleimer bekamen wir endlich wieder was in den Magen. Ich liebe Essen und es war ein Qual, nichts essen zu können und in dem dunklen Mülleimer zu sitzen. Wenn du das schon erzählst, kann du auch ruhig sagen, dass wir mehrere Tage darin verharrt haben. Wir haben es durch die Dunkelheit nicht mitbekommen. Aber im Tierheim meinten sie das, weil wir so abgemagert waren. Jetzt hast du es ja erzählt. Wir trauten keiner Menschenseele. Verständlich, oder? Das Trauma steckte tief in uns. Die meiste Zeit saßen wir immer zusammen in einer Ecke.
Adoption in ihr Zuhause
Eines Tages kamen wir in eine Transportbox. Wir kuschelten uns hinten gegen die Rückwand. Auf einmal tauchten Gesichter auf. Sie waren anders als die, die wir kannten. Irgendwie mehr wie wir. Jünger. Wir waren etwas neugierig und gingen bis zur Mitte der Box. Als die Tür aufging, war das aber zu viel. Schnell huschten wir zur Rückwand. Die Tierheimmitarbeiterin holte uns raus. „Die Schwarze ist ein Weibchen und der Getigerte ein Männchen.“ „Oh, eigentlich wollte ich einen schwarzen Kater und sie eine getigerte Katze.“ Dann wurden wir weitergereicht. Jeder von uns war einmal auf dem Arm von Malou und ihrer Schwester. Sie waren so schön warm. Ihre hohen Stimmen waren angenehm. Ihre Wärme toll. Ich fing an, zu schnurren. Ich zwar nicht, aber Tiger ist auch der Schnurrer vorm Herrn. Ich schnurre wenn nur ganz leise. Du driftest ab… Nach dieser schönen Situation wurden wir auf einmal wieder in die Kiste zurückgetan. Wir konnten es nicht fassen. Schnell zogen wir uns zurück. Einige Wochen dauerte es, bis sie uns abholten. Wir dachten, wir würden nie ein Zuhause finden. Aber sie mussten ja warten, bis wir alt und stark genug waren. Das hatte uns aber keiner gesagt. Aber im Tierheim hatten wir es ja auch gut.
Eingewöhnung ist zu zweit einfacher
Als wir im Haus ankamen, verkrochen wir uns sofort. Aber unser Einzug und wie Malou und ihre Familie unser Vertrauen ergatterten, ist eine andere Geschichte. Was wichtig ist, dass wir nach so einer schecklichen Situation unser Zuhause auf Lebenszeit bekommen haben. Wir verstehen, wenn man sich Tiere vom Züchter kauft. Dafür gibt es Gründe. Aber unser Glück lag darin, dass Malou und ihre Familie sich entschieden hatten, uns zu adoptieren. Jetzt haben wir fast ein ganzes Haus zu unserem Vergnügen zu Verfügung. Die Hunde sind zwar nicht so mein Ding, aber ich kann mich arrangieren.
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