Trickdog – dieses Wort ist in aller Munde, aber die Katze möchte auch beschäftigt werden. Beim Anfang von allem Neuen müssen zuerst die Grundlagen aufgebaut und geprüft werden. Diesen Grundlagen möchte ich mich in diesem Beitrag widmen und erklären, wie wir, Cleo, Tiger und ich, zum Tricksen kamen.

Wieso mit Katzen tricksen?

Tiger und Cleo waren, nachdem die Freigängerzeit vorbei war, unterfordert. Da ich mit ihnen etwas machen wollte, was sie fordert und wo wir wirklich miteinander agieren, kam ich auf das Tricksen. Ich fing mit Tiger im November 2017 mit Sitz an. Wobei das nicht ganz stimmt, denn wir haben schon vorher immer mal einen Trick auf den Treppengeländer vorm Füttern gemacht. Cleo kam auch nicht ganz unvoreingenommen ins Tricksen, denn sie kann schon auf Kommando miauen. Zu diesem Trick kamen wir nur zufällig beim Füttern *zwinker*. Aber trotzdem habe ich mich beim Anfang des Tricksens gefragt, was wir denn für Grundlagen brauchen, damit wir auch unsere Ziele, also verschiedene Tricks, erreichen. Tiger hat auch schnell noch eine weitere wichtige Grundlage gezeigt, die ich gar nicht bedacht hatte, die aber wesentlich für ein entspanntes und positives Lernen ist. Aber alle Grundlagen werde ich nun erklären.

Motivation fördern

Tricksen ist zur Auslastung gedacht, aber ohne Spaß würden die Katzen nicht mitmachen. Wie macht es Ihnen Spaß? Tiger kann immer mit Futter animiert werden. Cleo wird am besten durch Zuwendung motiviert, wobei sie zu Leckerlis nicht Nein sagt *zwinker*. Natürlich dürfen die Katzen nicht so sehr gepuscht werden, dass sie in Hektik ausbrechen, weil sie sonst nicht gut lernen können. Aber Motivation ist eine wichtige Grundlage, damit die Katzen Tricksen wollen.
Ich lerne auch gern mit beiden nochmal die Tricks vor der Futtergabe. Denn dann sind sie nochmal motiviert (Tiger manchmal zu motiviert *augenverdreh*), aber Cleo hat dann ihr Motivationshoch.

Geduld & Zeit

Die Grundlage, die ihr als Lehrer mitbringen solltet, ist Geduld. Natürlich gibt es auch Hunde, die langsam lernen, aber meist ist Tricksen mit Hunden leichter. Katzen sind sehr eigen (genauso wie der King *zwinker*). Sie müssen entweder die richtige Motivation bekommen oder den Sinn erkennen, der meist in der Motivation/ der Belohnung liegt.
Vor allem sind Katzen schlau. Tiger versucht immer mal wieder einen Schritt zu überspringen oder zu umgehen, aber anstatt darauf einzugehen, sollte jeder Schritt nacheinander geduldig gelernt werden. Natürlich kann ohne Zwischenschritte der Trick schneller gelernt werden, aber meist sitzt er dann nicht so tief im Gedächtnis fest. Wenn der Trick dann etwas vernachlässigt wird und nach einiger Zeit wiederholt werden soll, kann es dazu kommen, dass er verlernt wurde. Deshalb sollte man sich zwar freuen, dass die Katze schnell versteht, wenn sie endlich Gefallen am Tricksen gefunden hat, aber nichts überstürzen. Denn dann hat man länger Freude an den schon gelernten Tricks.

geeignete Tricks beibringen

Katzen haben einen guten Gleichgewichtssinn. Aber jede Katze kann Defizite haben. Außerdem kennt sie „Trainingnicht am Anfang des Tricksen. Die Katze muss lernen, was Training bedeutet. Um keine Überforderung und damit negative Gefühle hervorzurufen, wird klein angefangen. Bei Tiger und Cleo war es Sitz. Seitdem es einigermaßen sitzt und um für Abwechslung zu sorgen, damit die Motivation nicht vergeht, lernen sie jetzt auch Männchen. Aber bei Tiger kann ich beispielweise bald anfangen, mit ihm und Kingston Tricks aufzubauen. Cleo wird dafür noch einige Zeit brauchen, denn sie hat lieber Platz zwischen sich und Kingston. Vielleicht können sie nie einen gemeinsamen Trick lernen, aber das wird die Zeit zeigen.

Wir tricksen, damit die Katzen ausgelasteter sind und nicht das Haus auseinander nehmen *lach*. Ich hoffe, ich konnte euch unsere Grundlagen näher bringen. Wenn ihr schon mit dem Gedanken des Tricksens gespielt habt, versucht es doch einfach mal. Wir freuen uns über eure Erfahrungen in den Kommentaren!