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Auf der Straße surfen. Freiheit. Der Wind gibt einen kleinen Stupser von hinten. Man gleitet dahin, fast wie auf Wellen. Wir cruisen durch die Landschaft. Gemeinsam. Pfotengetrappel übertönt das Rollengeräusch. Kann dieser Moment bitte für immer bestehen?

Wie beginne ich das Longboardfahren mit meinem Hund?

Glück mit Longbaord und Hund
Kingston mag Longboarden, ich liebe es. Perfect Match!

Wenn du die K.O.-Kriterien schon überwunden hast, steht dir eigentlich kaum mehr was im Weg für’s Boarden. Aber geh es, auch wenn die Vorfreude groß ist, nicht zu schnell an. An neue Situationen muss sich gewöhnt werden, somit haben auch wir langsam angefangen. Unsere Schritte waren:

  1. Kennenlernen des Longboards.
  2. Im Zug laufen.
  3. Kommando „Lauf“, „Br“, „Warte“ festigen.
  4. Erst kurz, dann ausweiten.

Zudem haben wir uns bei bestimmten Schritten oder teils über den ganzen Zeitraum Hilfe geholt. Vor allem als Longboardfahranfänger ist es schwierig, Board, Umgebung und Hund unter Kontrolle zu haben. Uns halfen:

1. Kennenlernen des Longboards

So ein Longboard wie auch ein Skateboard kann ganz schön laut sein. Kingston mag zudem schon keine Fahrräder (viel zu große Ungeheuer). Mein ein Meter langes Longboard ist zwar kleiner als ein Fahrrad. Aber winzig ist es nicht. Ich zweifelte deshalb, ob mein Board nicht „Ungeheuer-Potential“ hat. Somit began ich mit wirklich kleinen Schritten der Gewöhnung.

  1. Kingston liegt entspannt im Garten oder Haus und ich stelle das Board in seine Nähe. Er blieb entspannt. Ich wiederholte es trotzdem mehrere Male, um zu verhindern, dass die Entspannung nur einmalig war.
  2. Ich lasse das Longboard vor Kingston rollen. Da wurde Kingston schon skeptischer. Immerhin ist ein Longboard nicht wirklich leise. Nach immer längeren Tests an verschiedenen Tagen inklusive Schnuppern (das Kommando hilft uns immer wieder) durfte ich das Longboard so laut und viel neben Kingston rollen lassen, wie ich wollte.
  3. Nun wurden wir aktiver. Kingston sollte sich nähern (was er auch schon beim Schnuppern tat) und wurde auf das Board gelockt. Dabei hab ich es festgehalten, dass er sich nicht durch Wegrollen erschrecken kann.
    → Natürlich muss er nicht unbedingt auf dem Board stehen. Aber es gibt enge Stellen, bei denen wir uns beim Fahren sehr nah kommen. Da hilft es, wenn er an Boardnähe gewöhnt ist.

Achtung: Überreiz bitte nicht die Toleranz deines Hundes. Er soll das Board positiv verknüpfen, ansonsten wird das gemeinsame Fahren mehr Stress als Spaß verursachen. Für eine positive Gewöhnung kannst du als Belohnung natürlich auch Leckerlis und Spielen einsetzen. Kingston springt darauf nicht wirklich an, ihm hilft eher Unterstützung, wie beispielsweise das „Schnupper“-Kommando. Wenn ich mit der Konzentration voll bei ihm bin, lernt er Sachen sehr schnell.

2. Im Zug laufen

Shar Pei mit Longboard
Wir hatten durch das Joggen zum Glück schon gute Grundlagen.

Im Zug laufen kennen wahrscheinlich einige von euch vom Joggen oder CaniCross. Vor allem, wenn der Hund dich auf dem Longboard ziehen soll, hilft es ungemein, wenn dein Hund das beherrscht. Zudem seid ihr dadurch zu zweit schmaler und könnt engere Stellen durchfahren. Weiterer positiver Effekt vom Zugfahren ist, dass du immer im Blickhast. Damit kannst du sehen, wie er sich verhält oder ob er sich verletzt hat. Du kannst dann besser auf deinen Hund reagieren.
Beim Ziehen ist die Zugformation, finde ich, sowieso besser, da dein Hund vorne das Tempo bestimmt. Du musst dich als Nachläufer/fahrer dann nur anpassen. Außerdem bremse ich nicht nur mit dem Fuß, sondern auch durch enge Kurven mit dem Longboard. Wenn Kingston da neben mir laufen würde, wäre ein Unfall vorprogrammiert.

Kingston lernte „im Zug laufen“ schon beim Joggen. Ich würde dir auch raten, es erst ohne Longboard beizubringen. Ansonsten müsst ihr neben Longboardfahren auch noch Zugformation lernen, was es unnötig erschwert.

3. Kommando „Lauf“, „Br“, „Warte“ festigen.

Die Kommandos „Lauf“, „Br“ und „Warte“ haben wir auch zum und beim Joggen trainiert. Ich habe sie dabei auch zu schätzen gelernt. Denn beim Joggen oder Longboardfahren hast du eine ganz andere Geschwindigkeit als beim Gehen. Deine Einwirkung auf deinen Hund ist geringer, vor allem wenn er vorne im Zug läuft. Wenn der Hund vorwegläuft, wirkt verbale Kommunikation besser. Nonverbale, wie beim Gassigehen, ist dabei fast zu vernachlässigen. Außerdem befindest du dich auch oft im Straßenverkehr oder auf Gehwegen. Da muss dann auf die anderen Verkehrteilnehmer geachtet werden. Den Hund per Sprache schnell einen Hinweis zu geben, was als nächstes passiert, kann in so einigen Momenten hilfreich sein. Dabei helfen dir die drei genannten Kommandos.

„Lauf“ verhindert einen Unfall, wenn ihr schnell aus einer Gefahrenzone müsst oder du nicht so schnell wie dein Hund anhalten kannst. „Br“ fordert deinen Hund auf, langsamer zu laufen. Vor allem wenn du mit der Geschwindigkeit auf dem Longboard noch nicht sicher bist, sollte dein Hund nicht zu stark anziehen. „Warte“ finde ich mit am wichtigsten. Kingston läuft vor und ist somit eher an Straßenkreuzungen, Einmündungen und ähnlichen Gefahrenstellen. Ich muss mich darauf verlassen, dass er dort wartet, bis ich die Lage eingeschätzt habe.

4. Erst kurz, dann ausweiten.

Wie schon am Anfang, beim 1. Schritt: Langsam anfangen. Das bedeutet auch, dass die ersten Fahrten keine Überforderung darstellen. Natürlich sollten sie nie überfordern. Aber die ersten Fahrten legen den Grundstein für das Gefühl von dir und deinem Hund, wie ihr das Boarden empfindet. Deshalb finde ich es wichtig, zu diesem Zeitpunkt lieber zu kurze Strecken als zu lange zu fahren.

  • Strecke: Wir fingen mit 500m am Stück an. Dies erhöhten wir über mehrere Woche auf zwei Kilometer. Danach sah ich uns nicht mehr als „Anfänger“. Wie wir weiter lernten? Erzähl ich dir in einem weiteren Beitrag.
  • Ablenkung: Bei uns auf dem Dorf ist um 15.00 und ab 21.00 kaum mehr was auf den Straßen los und im Sommer war es abends noch hell. Somit cruisten wir zuerst bei uns zuhause. Ansonsten hätte ich aber eine abgelegene Straße gesucht.
  • Geschwindigkeit: Zuerst Bummeltempo. Aber mit der Zeit war das Kingston auch nicht mehr genug. Ich bin mit Kingston immer noch langsamer als allein, aber um die Geschwindigkeit geht es nicht. Wir wollen einfach gemeinsam eine schöne Zeit verbringen und nicht die schnellsten sein.
  • Boden: Unsere ersten Strecken haben wir so gelegt, dass wir viel weichen Seitenstreifen haben. Dadurch muss der Hund nicht ständig auf dem harten Asphalt laufen. Spoiler: Immernoch nutzen wir Wege mit viel Seitenstreifen, damit die Pfoten und Gelenke nicht überansprucht werden.
  • Allgemeine Ausflugstipps: Temperatur, Wetter und weiteres, was du sonst bei deinen Ausflügen und deinen sportlichen Aktivitäten mit Hund beachtest, gilt beim Longboardfahren natürlich auch.
Longboard mit Hund fahren
Wir können jetzt schon mit Tempo unterwegs sein. Aber meist nehmen wir Kingstons „Schnüffel-Tempo“.

Hilfe Nr. 1: Nicht allein unterwegs.

Vom Joggen kannte ich das Phänomen vom King: Sobald wir im Zug liefen, dümpelte er rum. Er könnte schneller, aber die Motivation fehlte. Damals half ein Vorläufer. Zum Glück sprang meine Schwester beim Joggen ein. So wie auch beim Longboarden. Einige Male brauchten wir den mitlaufenden Motivator und schwups, lief es.

Zudem hilft es am Anfang, jemanden dabei zu haben, weil jemand zweites den Hund übernehmen kann. Diese Hilfe brauchten Kingston und ich nicht. Nur einmal wollte Daniel ihn mit Inlinern nehmen, was auf eine höhere Unfallgefahr als mit Longboard hinauslief. Aber die Sicherheit, dass meine Schwester jederzeit Kingston in Gefahren- oder Überforderungssituationen hätte nehmen können, machte den Anfang leichter.

Hilfe Nr. 2: Mit Flexi und Geschirr unterwegs.

Longoard mit Hund fahren lernen
Die Flexi hilft gegen Leinen-Wirr-War und reduziert unsere Unfallwahrscheinlichkeit.

Geschirr empfinde ich immer als Must-Have, wenn man mit Hund schnell unterwegs ist. Halsbänder bieten mir zu viele Verletzungsmöglichkeiten, als dass ich sie einsetzen würde. Vor allem, wenn der Hund vorweg läuft und beim Ziehen sind Halsbänder sowieso ein No-Go. Wahrscheinlich hättest du sowieso ein Geschirr genutzt, aber wäre dir die Flexi-Leine eingefallen?

Ich finde es total angenehm damit. Kingston und ich verwurschteln uns immer wieder gern im Leinen-Wirrwarr und auf dem Longboard würde das zumindestens zu einem Sturz von mir führen. Da ist eine Flexi* echt entspannt. Kingston hat einen größeren Radius als bei Kurzleinen zur Verfügung, was beim Stoppen auch hilfreich ist und sie hängt nie auf dem Boden. Ob ich je mit normaler Leine fahren werde? Wird sich zeigen, aber die Aufrollleine ist mein Favorit.

Wir benutzen eine 8m Leine für bis zu 50kg*, da mich die Gurtleinen eher als die Seilleinen* ansprechen. Zudem finde ich 8m passend für’s Boarden.

Hilfe Nr. 3: Schützer und Schoner für dich.

Nicht nur dein Hund ist wichtig. Auch deine Gesundheit solltest du im Blick haben. Ich gebe zu, ich bin bis zum Zeitpunkt, an dem ich mit Tricksen anfing, ohne Schoner gefahren. Aber es gab ein bis zwei Situationen, die haarscharf waren. Knapp davor, dass ich mich schlimm verletzt hätte. Da wären Schützer angebracht gewesen. Wieso es nicht schlimm endete? Hilfe Nr. 1 half. Aber wenn du niemanden dabei hast, würde ich Schoner einsetzen. Ich habe mich nämlich lieber selber in Gefahr, beispielsweise durch Abspringen, gebracht, als jemand anderen wie zum Beispiel den King. Schützer hätten da geholfen, wenn es doch nicht so gut mit dem Abspringen geklappt hätte. Somit: Schützer sind wichtig.

Hund liebt Longboard fahren
Bei uns hat sich das Training gelohnt. Boarden ist unser gemeinsames Hobby und Liebe geworden.

Welcher Tipp hat dir am besten geholfen?

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Beiträge zu den Basisanforderungen (auch Tipps für Sport mit Hund) findest du beim Beitrag „K.O.-Kriterien für Longboarden mit Hund“

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