Was? So schnell geht die Zeit herum? Kingston ist heute , am 14.05.16, 1 Jahr geworden. Mit halb lachendem Gesicht und halb traurigem Gesicht nehme ich es wahr. Der kleine knuffige Welpe ist Geschichte. Zeit, sich an die Welpenzeit zurückzuerinnern.
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Das erste Jahr mit dem eigenen Hund
Denn der Shar Pei-Welpe ist schon länger Geschichte. Der Junghund hat uns auf eine wahre Geduldsprobe gestellt. Zum Glück zeigt sich in letzter Zeit, dass wir doch wieder interessanter werden und die Hormone in den Hintergrund rücken. Es gibt schon Hinweise, dass Hündinnen interessanter werden. Das nächste Hormonchaos wird nicht lang auf sich warten lassen . Denn Kingston ist nicht kastriert und wird er nicht zu sehr hormongesteuert, wird dies auch nie passieren.

Ein langer Weg lässt auf das Beste hoffen
Nach langer Rasse- und noch längerer Züchterrecherche entdeckten wir Kingston Zwinger (bedeutet die Züchter). Wir besuchten sie. Damals um zu testen, ob jemand aus der Familie auch gegen Shar Peis allergische Reaktionen entwickelte. Zum Glück entstand keine allergische Reaktion. Der Shar Pei war nun ein guter Kandidat für den ersten Hund.
Nach der Rassesuche war auch der Akita Inu in der näheren Auswahl gelandet. Wenn ihr euch mit den Charaktereigenschaften auseinandergesetzt habt, könnt ihr bestimmt vorstellen, wieso diese beiden Rassen als Vorauswahl feststanden. Aber nach dem Kennenlernen der Shar Peis war ich sofort verliebt in diese Rasse . Somit versanken die Akita in der Versenkung. Ein Vorteil haben Shar Peis nämlich schon gegenüber Akitas – sie sind kleiner.
Die 1. Geduldsprobe im Leben mit Shar Pei
Bald war ein neuer Wurf angekündigt und wir als Interessenten eingetragen. Als dann die Welpen geboren waren, stand fest, dass es zwei Hündinnen und ein Rüde sind. Mehrere der Interessenten wollten gern einen Rüden. Bei einem eine schwierige Ausgangssituation, dass der kleine Faltenpanda bei uns einziehen wird. Wir bangten. Wir hofften. Wir drückten die Daumen, bis sie blau und grün wurden . Aber es gab ein Happy End. Wir waren die Kandidaten Nr. 1 für „I like my Haribo“. Kingston würde bei uns einziehen dürfen. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Das Glück des ersten eigenen Hundes
Er war ein richtiger Knuffi! So zuckersüß ! Wir besuchten ihn bei seiner Züchterin und ich fieberte dem Einzug entgegen. Bis er bei uns einzog, schaffte ich alles, was fehlte, herbei. Ich rotierte teilweise. Alles sollte passen, wenn er einzog. Ihm sollte es an nichts fehlen. Meist war ich aber einfach nur aufgeregt, weil ich mich so sehr auf den Punktepummel freute!

Abgeholt habe ich ihn mit meiner Schwester. Er sollte nicht allein im Auto sitzen, während ich nach Hause fuhr. Sie hielt ihn und unterstützte ihn. Immerhin war er doch etwas traurig, dass er nun umzog. Weg von seiner Familie. Aber in eine neue Familie, die ihm sein Leben wunderschön gestalten wollte. Das wusste er ja aber noch nicht. Wie man es von Welpen kennt, war er natürlich Autofahren nicht sehr gewöhnt. Meine Schwester musste deshalb so manche Übergebungsaktion über sich ergehen lassen. Zum Leidwesen ihrer Hose und Schuhe .
Welpenzeit und Hundeschule
Wir gingen manchmal zwei bis drei mal zur Welpenstunde in der Woche. Natürlich solange Kingston nicht überfordert wurde. Zudem besuchten wir Tierparks und Zoos und machten kleinere Wanderungen. Die Sozialisierung stand bei uns hoch im Kurs, weil über Shar Peis gesagt wird, dass sie „rassistisch“ sein können. Mit guter Sozialisierung sollte er auch als pubertärer und adulter Hund mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen können. Leider gibt es einige Menschen, die Kingston als „Kampfhund“ vorverurteilen . Eine stattliche Größe und breiten Körperbau hat er bekommen. Dies sorgt immer mal wieder zu Assoziation mit einem „Kampfhund“ (auch wenn es die unserer Meinung nicht gibt). Der süße, kleine, knautschige King ist zu einem stattlichen, stolzen Hund aufgewachsen. Das sorgt nicht nur bei Kontakt mit Menschen zu Problemen.

Es gibt immer wieder Kommunikationsprobleme unter den Hunden durch die äußeren Shar Pei-Merkmale, beispielsweise Falten und Kingstons stolzem Auftreten. Das Stürmische beim Spielen könnte auch zu Verständnisproblemen führen. Das Anstürmen haben wir gegenüber Menschen schon gut „wegtrainiert“. Er ist bei Menschen, aber bei einigen Hunden, gar nicht mehr stürmisch. Dadurch sind die Sozialkontakte eingeschränkter, als zu Anfang gehofft. Aber trotzdem hat die Sozialisierung geholfen, dass Kontakte möglich sind.
Vom süßen Welpen zum herausfordernden Teenie
Natürlich war er am Anfang der liebe, kleine, knuffige, fast die ganze Zeit schlafende Welpe. Er war mit Spaß und Elan beim Kommandolernen dabei. Das änderte sich schlagartig mit der Pubertät . Sein Dickkopf wurde so hart wie Stahl und nicht einmal an der Leine hatte er wirklich Lust auf uns. Im Haus sind wir interessant. Wobei er früher kaum gekuschelt hat und jetzt sich auch mal Streicheleinheiten abholt.

Wenn der Mensch mehr als der Hund lernt
Es hat sich viel bei uns geändert und ich bin gewachsen an ihm. Zwischendurch dachte ich: „Hab ich mich übernommen?“ und „Wie soll ich jemals einen halbwegs gehorsamen Hund an der Leine haben?“ Er ist mein erster eigener Hund und ich musste mir natürlich so einen Dickschädel aufbrummen . Da sind Zweifel ab und zu angebracht. Aber ich rappelte mich immer wieder auf und fing von vorne an. Ich kann ihn immer besser interpretieren, wobei er seine Intelligenz immer mal gern einsetzt, um seinen Willen durchzusetzen. Shar Peis setzen nun mal gern die Schlauheit gegen einen ein und nicht um mit einem zu kooperieren *zwinker* . Somit stand ich manchmal echt vor der Verzweiflung (wobei dies auch manchmal daran lag, dass ich lieber auf andere als auf das eigene Bauchgefühl hörte). Aber wer den längeren Geduldsfaden hat, bekommt die Aufmerksamkeit! So fängt Kingston langsam an, immer kooperativer zu werden. Es gibt natürlich Hoch und Tiefs, die kannst du wöchentlich in Kingstons Tagebuch nachlesen. Trotzdem ist der Trend nach oben deutlich zu sehen
.
Fazit nach dem ersten turbulenten Jahr mit einem Shar Pei
Das Wachstum müsste jetzt vorbei sein, nur der Muskelaufbau wird noch weitergehen und er hat jetzt schon Kraft ohne Ende. Ein Punkt für die Entscheidung „Shar Pei“ war, dass sie nicht zu den Sportkanonen gehören. Kingston kann solche Beschreibungen leider nicht lesen . Er braucht viel Auslastung. Trotzdem bereue ich nicht die Entscheidung für Kingston. Ich hab eine Marke von Hund, der mich reifen lässt und unser Leben immens bereichert. Ich kann mir keinen anderen Hund als ersten eigenen Hund vorstellen als den King
.

Da der Mensch am Hund wächst
Kingston hat meine ganze Welt auf den Kopf gestellt und die der anderen Familienmitglieder auch. Wir mussten mit Trainern klar kommen, die entweder keine Shar Peis kannten oder mir einreden wollten, dass man Shar Peis nicht erziehen könnte, weil sie wahrscheinlich Vorurteilen aufsetzten. Vorurteile wurden uns im Alltag, beispielsweise Kampfhund, entgegen gebracht. Wir hatten und haben einen Dickschädel, mit dem man sich nicht immer von seiner besten Seite zeigen kann. Perfekt kann man halt nicht sein. Auf Barf wurde Kingston umgestellt und stellten dabei die ersten Allergien fest. Die Entropium-Angst kam auch mal über mich – zum Glück sind die Falten nicht so stark ausgebildet, dass es behandelt werden muss. Zwischendurch ließ uns Kingston denken, dass wir für immer um seine Aufmerksamkeit buhlen müssten . Ohne Aussicht auf Interesse von Kingston an uns.
Eigentlich habe ich mir echt viele Sorgen und Nöte umsonst gemacht. Beim ersten Hund, denk ich, passiert das mal. Aber ich habe viel aus alle den Höhen und Tiefen gelernt und Kingston läuft schon echt gut draußen herum. Einige Fehler haben wir und ich gemacht. Das ist menschlich. Aber Kingston ist kinderlieb, tierfreundlich , manchmal ein Schisser, aber größtenteils ein stolzer, strammer Kerl. Was wollen wir denn mehr ?
Wie war das erste Jahr mit deinem Hund?
Turbulent? Ist er als Welpe eingezogen? Kam er aus dem Tierschutz?
Wir sind gespannt, wie ihr euer pfotatisches Familienmitglied gefunden habt. Wenn du uns an euerer spannenden Geschichte teilhaben lassen wollt, schreib uns gern per Kontaktformular oder eine Mail an info@malous-rabaukenban.de. Wir würden uns freuen, wenn wir ein paar Eckdaten eures 1. Jahres mit anderen Lesern teilen dürfen. Vielleicht ist aber auch mein Herzensprojekt „Hundeleben in Deutschland“ passend, damit du anderen helfen kannst, in dem du zeigst, wie du mit deinem Hund lebst . Bei Fragen oder Quatschbedürfnis meld dich einfach.
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