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Sprachen- du sprichst englisch, der andere arabisch
Die Sprache unter Hunden und die unter Katzen ist anders. Das sollte man zunächst bei der Vergesellschaftung von zwei Arten beachten. Wenn die Katze oder der Hund eine Ansage machen, kann das Gegenüber es nicht verstehen, außer es hat diese Aussage früher schon mal gelernt.
Du kannst es dir ungefähr so vorstellen, dass du deutsch oder englisch sprichst, aber der, mit dem du reden möchtest, redet nur arabisch. Ihr könnt euch dann vielleicht über Hände und Füße noch gerade so verständigen. Aber die Körpersprache ist die Sprache der Tiere, sodass sie auf nichts ausweichen können. Sie haben die Sprache zur Verständigung, aber Katze und Hund sprechen sie unterschiedlich. Dadurch kann es sein, dass du als Vermittler helfen musst. Denn wenn jemand die Grenzen überschreitet, aber die Drohungen des Gegenübers nicht ernst nimmt/ nehmen kann, dann kann es mehr als ein Donnergewitter geben. Die ersten Treffen sind für die Beziehung prägend und so können sie das Verhalten, das der andere Part vielleicht gar nicht so meinte, wie es ankam, als Grundlage für die Beziehung abspeichern. Das kann bei Auseinandersetzungen die Beziehung nachhaltig negativ beeinflussen.
Gewöhnung – Zeit & Geduld sind die Lerngrundlagen
Wie bei jeder erzieherischen Situation muss das Tier lernen. Lernen braucht Zeit. Deshalb sollte der Mensch auch immer Geduld mitbringen. Lieber nach einem Fortschritt die Begegnung beenden und die Beziehung langsam aufbauen, als sofort zu wollen, dass beide miteinander spielen und damit alle zu überfordern. Die Lernschritte hängen vom Tier ab, bei einer Vergesellschaftung müssen beide beachtet werden. Der eine kann vielleicht, meist sogar wahrscheinlich, mehr als der andere verkraften, aber durch Überforderung kann ein Tier abgeschreckt werden oder sogar negative Gefühle mit der Begegnung und dann auch mit der Beziehung zum anderen Tier verbinden. Also: Gut Ding will Weile haben *zwinker*.
Zudem habe ich die Erfahrung gesammelt, dass gemeinsames Training bei der Beziehungsbindung helfen kann. Beide Tiere sind auf das Training und die Leckerlis konzentriert, dabei können aufdringliche Tiere abgelenkt sein und das gemeinsame Zeitverbringen im Raum ohne ständiges Aufeinanderzugehen wird gelernt.
Schritt für Schritt – Grenzen austesten und festsetzen
Jede Persönlichkeit hat eigene Grenzen, in die andere eindringen dürfen – oder auch nicht. Diese Grenzen hängen auch von Personen und dem Verhältis zu ihnen ab. Deshalb sollten Hund & Katze auch nach und nach aneinander gewöhnt werden. Man kann pro Tier bestimmte Bereiche definieren, in die nur jeweils ein Tier darf und Bereiche, in die beiden dürfen. Meist habe ich gelesen und miterlebt, dass die Hunde aufdringlich sind. Wenn Katzen Ausweichmöglichkeiten gegeben werden, können sich beide auch an den Geruch und die Gegenwart des anderen im Raum gewöhnen, dabei haben sie aber keinen wirklichen Kontakt. Deckenhohe Kratzbäume oder erklimmbare Schränke können eine Ausweichmöglichkeit für Katzen bieten.
Harmonie oder Duldung – Tiere entscheiden das Zusammenleben
Es gibt Tiere, die dulden sich und es gibt Tierpartner, die werden ein Herz und eine Seele. Die Harmonie kann von einer guten Eingewöhnung beeinflusst werden, aber im Endeffekt entscheiden die beiden Tiere, wie sie mit dem anderen verfahren und wie der Kontakt für sie angenehm ist.
Wie auch am Anfang schon angesprochen, sollte diese Entscheidung nicht erzwungen werden. Die Tiere sollten sich zunächst genau kennen lernen, bevor wir – die Halter – zu schnell unsere Meinung über ihre Kompatibilität fällen.
Cleo, Tiger & Obelix – gebellte Ansagen
Die Katzen kamen nach unserem Familienhund Obelix, den wir leider an den Krebs verloren haben. Obelix gab immer den Ton an. Mein Seelenhund war lieb zu den Katzen, aber wenn er sich irgendwo breit gemacht hatte, wurde ihm dieser Platz gewährt. Seine Stellung in der Familie wurde von den Schnurrköpfen nie angezweifelt. Im Gegensatz zu so manch anderen Begegnungen mit Katzen von Obelix (auch bekannten Katzen) habe ich die Geschwister nie eine Pfote gegen ihn erheben sehen. Nach seinem Tod nahm Tiger seinen Platz ein. Tatsächlich kann der Kater sich vor der Treppe so breit wie der mehr als doppelt so große Obelix machen *lach*. Im Nachhinein betrachtet, gab Obelix auch Cleopatra Halt, denn die sonst schon zurückhaltende Katze wurde richtig scheu nach dem Ableben und lebt langsam erst wieder richtig auf.
Kuscheleinheiten waren zusammen mit uns möglich, ansonsten waren die Strukturen bei den dreien klar geregelt.
Cleo, Tiger & Kingston – Katzen haben Personal
Die Katzen, vor allem Tiger, hatten ihre Position nach Obelixs Tod ausgebaut. Als dann dieses kleine Faltenbündel hinzuzog, waren sie erst Mal geplättet. Vor allem liebt(e) Kingston große Ohren. Tigers Ohren hatte er zum Fressen gern und Tiger hatte so ein Verhalten vorher noch nie erlebt. Beide Katzen zogen sich zurück. Sie hatten und haben im ausgebauten Dach und im großen Bad ihren Rückzugsort, was bei der Flucht half. Erst nach knapp 2 Jahren hat sich Tiger als erster getraut, Kingston seine Meinung mitzuteilen. Er mag nämlich keine stürmischen Hunde.
Vorher habe ich Kingston immer zurückgehalten, wenn er es übertrieb, aber seit die Katzen ihre Meinung zeigen, pendelt sich alles richtig ein. Kingston merkt, wo ihm Grenzen von den Katzen gesetzt werden und hält sie auch ein, weil er langsam versteht, was sie mit bestimmten Verhalten meinen.
Geholfen hat auch ein gemeinsames Training. Tiger und Kingston trainierten zusammen und bauten dadurch Nähe ohne Konflikte auf. Nach ein paar Monaten gesellte sich auch Cleo hinzu. Seitdem bleibt sie mit Kingston in einem Raum, wenn er nicht zu aufdringlich ist. Vorher ging sie, sobald er den Raum betrat.
Nach all dem Input aus unserem Leben hoffen wir, dass es bei euerer nächsten Zusammenführung helfen kann. Wohnen bei euch auch verschiedene Tiere unter einem Dach?
Fotos: Maria von Maloutainment, Illustrationen: dankenswerter Weise kostenlos von Aram&Abra zur Verfügung gestellt
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